2. Regel – Das richtige Geschäftsmodell
Nachdem Sie nun wissen, für welches Produkt oder welche Dienstleistung eine gute Nachfrage bei möglichst geringem Wettbewerb besteht und wo Sie natürlich ihr spezielles Know How haben, das für ihre Zielgruppe besonders wertvoll sein sollte, kann es endlich losgehen.
Wie kann ich mein Wissen oder meine Kontakte im Internet in Geld und Erfolg verwandeln?
Grundsätzlich bieten sich hier zwei Wege an. Der erste Weg ist der Verkauf von Produkten über einen Shop bzw. eine dafür speziell entwickelte Seite. Der Zweite Weg ist ein Contentangebot in dem Sie spezielles Know How veröffentlichen. Dies könnten Testberichte über Schulranzen oder Informationen über Fischfutter (was möglicherweise tausende begeisterter Aquarianer interessiert) oder jedwede andere interessante Information sein.
Erste Regel sowohl beim Produktangebot wie bei dem Contentangebot: Verkaufen Sie nur Produkte oder Inhalte mit einer hohen Marge. (Mehr dazu in der 3. Regel – Erzeugen Sie Turbotraffic). Dies ist in der Regel die automatische Folge, wenn Sie die erste Regel mit der Analyse von Angebot und Nachfrage gründlich erledigt haben. Das Ergebnis wäre das Sie in einem Markt tätig sind, wo die Interessenten bereit sind für das angebotene Produkt oder die Information unabhängig von den Einkaufskosten viel Geld zu bezahlen, da sie dieses Produkt schwer oder gar nicht woanders bekommen würden. Oder weil die hilfreiche Information im Vergleich zu der anstehenden Kaufentscheidung / Investition sehr billig wäre und mögliche Fehlentscheidungen zu begrenzen hilft.
Wer wäre nicht bereit für eine Autozeitschrift € 1,50 zu bezahlen, wenn dort zufällig ein umfangreicher Testbericht über das Auto zu finden wäre, das man demnächst möglicherweise kaufen möchte. Hiervon lebt eine ganze Industrie – und das nicht schlecht.
A L S O: Sie können sich gar nicht genug spezialisieren. Werden Sie zum Guru für eine bestimmte Nische. Machen Sie ihre Kunden / Interessenten zu Fans ihres Angebotes. Denn nur Sie verstehen es, auf die speziellen Bedürfnisse dieser Klientel so einzugehen, das etwaige Preisfragen in den Hintergrund treten. Der Vorteil hierbei ist außerdem, das die großen Unternehmen im Markt diese durchaus lukrativen Nischen als zu klein ansehen und mit ihren Organisationsstrukturen nur schwer bedienen können. Mit etwas Glück können Sie also nahezu unbehelligt über lange Zeit ihr Leben als König im kleinen Land genießen. Und glauben Sie mir – Es lässt sich als kleiner König recht gut leben.
Zurück zum Verkauf von Produkten. Hierfür benötigen Sie einen Shop mit umfangreichen Produktpräsentationsmöglichkeiten sowie Warenkorbfunktionalität und Zahlungsmöglichkeiten, der es ihren Besuchern erlaubt den ganzen Bestellvorgang ohne ihre Mithilfe allein abzuwickeln. Im Markt finden Sie zahlreiche Angebote unterschiedlicher Hersteller und mit teilweise sehr unterschiedlichen Leistungsmöglichkeiten. An anderer Stelle dieser Seite finden Sie zahlreiche Informationen dazu. Diese Shops können Sie teilweise kaufen oder gegen eine geringe monatliche Gebühr mieten. Besonders hervorheben möchte ich hierbei die für Einsteiger sehr günstigen Angebote von den marktführenden Providern Strato, die Sie unter
sowie 1 und 1, die Sie unter
finden hervorheben. Die Angebote dort zeichnen sich durch sehr günstige Kosten ab ca. € 10,– monatlich und eine vollständige teilweise sogar sehr komfortable Shopadministration aus. Der besondere Vorteil hier: Auch absolute Laien können sich ohne jede Programmierkenntnis relativ schnell ihren professionell aussehenden Shop einrichten. Ein Nachteil besteht allerdings in den festgelegten Funktionalitäten, so das individuelle Sonderlösungen kaum möglich sind und den für Suchmaschinen nicht ganz optimalen Serverstrukturen. Mietshops sind etwa so wie ein Apartment in einem Apartmentblock. Für Suchmaschinen wirkt so ein Appartment wie eine schon bekannte Wiederholung, so das die Indexierung nicht immer zu 100 % funktioniert. Eine „eigene“ Shoplösung auf eigenem Server bzw. mit eigener Serveradresse ist zunächst teurer, lohnt sich in der Regel aber mittelfristig. Die Möglichkeiten Shopfunktionalitäten dem eigenen Bedarf anzupassen sind dann ebenfalls nahezu unbegrenzt.
Grundsätzlich kann der Verkauf von Produkten, die real per Post bzw. Spedition zum Kunden geliefert werden, sehr aufwendig sein. Bedenken Sie immer, das Sie in der Regel zunächst einen hohen Kapital- und Zeiteinsatz für Wareneinkauf, Lagerhaltung, Logistik sowie Service und Beratung vorhalten müssen. Die Möglichkeiten der Gewinnrealisierung sind allerdings ebenfalls sehr interessant. Nicht ohne Grund haben einige der reichsten Deutschen (OTTO, Tchibo, Aldi usw.) ihren Wohlstand dem Handel zu verdanken.
Der zweite Weg ist eine Contentseite / Informationsseite mit der Sie ohne besonderen Aufwand (wie es bei dem Handel mit Versandprodukten wäre) und fast ohne Kapitaleinsatz, das heißt also mit minimalem Risiko, Geld verdienen können. Hier zählt einfach ihr spezielles Wissen, das Sie mit einer sehr interessierten Besuchergruppe teilen.
Fast jeder hat ein Hobby oder andere Interessenschwerpunkte, die in Folge der oft jahrelangen Beschäftigung mit diesem Thema absolutes Expertenwissen nach sich zieht. Es gibt tausende Autodidakten unter uns, die ohne besondere berufliche Ausbildung oder Studium in ihrem Interessengebiet spitzenklasse sind und trotzdem teilweise unterbezahlt in langweiligen Jobs ihr Leben fristen. Machen Sie schluss damit und nutzen Sie die Möglickeiten die Ihnen das Internet bietet, aus ihrem Hobby einen richtigen Beruf zu machen und gut davon leben zu können. Das Geld kann hier beispielsweise über den Verkauf von e-books mit besonders wichtigen Informationen oder Testberichten sowie über Werbung verdient werden.
Wenn Sie keinen kostenpflichtigen Download anbieten möchten, reicht in der Regel auch die rein werbefinanzierte Informationsseite. In dieser Art von Content können Sie sogenannte Partnerprogramme (Affiliatemarketing) einbinden. Dies sind Werbeanzeigen von Produkt- bzw. Dienstleistungsanbietern, die für jeden über ihre Seite vermittelten Kunden, in der Regel über einen Affiliatedienstleister, eine Provision oder einen Fixbetrag an Sie ausschütten. Die Provisionen werden in der Regel für einen Klick auf die verlinkte Seite, eine Aktion auf der verlinkten Seite (Lead) z.B. die Eintragung in einen Newsletter oder Anforderung eines Prospektes und für einen konkreten Verkauf (Sale) teilweise auch in Kombination an Sie ausgeschüttet.
Diese Provisionsanzeigen können durch eine weitere Variante von Suchmaschinen, den sogenannten Adwords Anzeigen, ergänzt werden. Mit Adwords haben Suchmaschinen den Werbemarkt revolutioniert. Sie haben es geschafft, in einem zur Verfügung gestellten Werbefeld genau die Anzeigen einzublenden, die für den entsprechenden Seiteninhalt / Textinhalt relevant sind. Das heißt die Zielgruppengenauigkeit ist absolut verblüffend und die Effizienz ist einzigartig. So würden neben Informationen über Schulranzen natürlich Anbieter von Schulranzen oder sonstigem Schulbedarf automatisch in diesem Werbefeld ihre Adwordsanzeigen wiederfinden. Dies sorgt für eine sehr hohe Conversionrate (Verhältnis von Werbeeinblendungen zu Klicks auf diese Anzeige). Wenn Sie mit ihrer Seite dann noch eine besonders zahlungskräftige und konsumorientierte Zielgruppe erreichen und Sie ergänzend z.B. Bannerplätze etc. verkaufen, können Sie so selbst sechsstellige Summen im Jahr verdienen. Die Vermarktung ihrer Seite können Sie entsprechend auch dafür spezialisierten Anbietern überlassen. Diese Agenturen kümmern sich gegen Provision (Anteil an den Einnahmen) um Werbeplatzvermarktung, Abrechnung und Zahlung ihrer Werbeeinnahmen. Einfache Internetseiten können Sie wie bei den Shops ebenfalls als Baukastensystem auch ohne besondere Prgrammierkenntnisse bei den großen Providern inklusive Speicherplatz, Mailserver etc. anmieten. Zahlreiche Anbieter von Programmen, die die Gestaltung eigener Webseiten ermöglichen, ergänzen ihre Möglichkeiten. Auch wirklich professionelles Webdesign ist bei wenig Seitenumfang mit allen relevanten Suchmaschinenkriterien für wenige hundert Euro zu haben.
F A Z I T:
Die Wahl des richtigen Geschäftsmodells ist im wesentlichen eine Frage des persönlichen Geschmacks bzw. der Bereitschaft Geld und Zeit zu investieren. Bei dem Verkauf von Produkten können Sie mit hoher Marge in kurzer Zeit viel Gewinn erwirtschaften, müssen aber mehr Risiko und Organisationsaufwand in Kauf nehmen. Mit dem Contentmodell verdienen Sie an den Verkäufen anderer und haben weder Risiko noch sonstige nennenswerte vertragliche Verpflichtungen gegenüber Kunden oder Besuchern. Da das Internet geschaffen wurde um Informationen bereitzustellen und auszutauschen haben es Contentmodelle oft etwas einfacher zu bestimmten Themen in Suchmaschinen besser gelistet zu werden. Dies liegt in der Regel an den variablen und umfangreicheren Texten als dies bei „einfachen“ Produktbeschreibungen der Fall ist.
Sie wissen nun, welchen Markt Sie bedienen werden und mit welchem Geschäftsmodell Sie Geld verdienen wollen. Sie sind also bereit für die dritte Regel:
