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Geschäftsmodell für Wikileaks – Interview mit der FTD Financial Times Deutschland

by Webberater ~ Januar 25th, 2011

Wikileaks steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Laut Aussagen der Wikileaks Betreiber macht das Portal jede Woche etwa € 480.000 Miese. Ein ernsthaftes Problem für die Organisation, da ohne eine baldige Änderung dieser Situation eine der bekanntesten Webseiten dieses Planeten von der Bildfläche verschwinden könnte.

Wikileaks GeschäftsmodellSo stellen die jüngsten Ereignisse für Wikileaks mit der Veröffentlichung geheimer Dokumente amerikanischer Botschaften und deren interner Korrespondenz sowie die Verhaftung von dem Wikileaksgründer Julien Assange auf Basis einer Anklage aus Schweden wegen Vergewaltigung eine enorme Erhöhung des Bekanntheitsgrades dar. Allerdings haben diese Ereignisse auch massive Probleme nach sich gezogen, die Wikileaks den vorübergehenden Verlust der Internetseite kostete weil Amazon, die mit ihrer Servicesparte die Wikileaks Internetseite gehostet hatte, die Seite sperrte bzw. den Vertrag mit Wikileaks fristlos kündigte und z.B. PayPal und Kreditkartenunternehmen die Zahlungsströme für Spenden an Wikileaks austrocknete, indem sie schlicht die Konten gesperrt bzw. ebenfalls gekündigt haben.

Für sich genommen zeigen diese Vorgänge eine bis heute einmalige Dimension der Polarisierung und so offensichtliche Einflussnahme politischer Interessen bei einer Webseite, das man ungeachtet der eigenen Meinung zu den Aktivitäten von Wikileaks nicht umhin kommt sich Gedanken zu Themen wie Pressefreiheit oder auch Staatssicherheit zu machen. Ist Wikileaks Robin Hood der Demokratie und Pressefreiheit oder vielleicht doch nur Hort verantwortungsloser Verräter und Spione, die unter dem Deckmantel des „öffentlichen Interesses“ erheblichen Schaden anrichten können?

Für beide Positionen gibt es Argumente und eine abschließende Beurteilung muss jeder für sich treffen. Eines ist aber in jedem Fall richtig. So wie Wikileaks von vielen Menschen bewundert, vielleicht sogar geliebt wird, so wird Wikileaks auch gehasst. Kaum eine andere Webseite ist derart schwarz oder weiß im Sinne der Wahrnehmung. Aber diese starke Polarisierung schafft eben auch eine starke Fangemeinde, die auf Basis ihrer Überzeugung und ohne sich dabei zu sehr „verbrennen“ zu können auch Geld in die Hand nehmen würde, sofern man hier das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden könnte.

Und hier liegt auch die Basis für eine Reihe von Geschäftsmodellen, mit denen Wikileaks seine finanziellen Probleme lösen könnte ohne dafür seine Identität und damit den Verlust seiner Anhängerschaft zu riskieren. Ein Interview  hierzu habe ich mit der FTD Financial Times Deutschland geführt. Den Artikel können Sie hier lesen:

http://www.ftd.de/it-medien/medien-internet/:wikileaks-in-finanziellen-schwierigkeiten-ein-businessplan-fuer-julian-assange/50216337.html


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