Wieviel Geld kann man mit einem Blog verdienen?
by Dirk Boelsems ~ August 7th, 2008
Ganz klar: Die Spanne geht von null bis zu uns bekannt gewordenen $ 40.125,99 im Juni 2008. Das hört sich doch gut an. Besuchen Sie mal die Seite von John Chow unter
http://www.johnchow.com/blog-income-report-june-2008/
Ohne den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen oder Informationen überprüfen zu können, bin ich dennoch geneigt diesen Angaben eine ausreichende Glaubwürdigkeit beizumessen um zumindest einen Teil der Einnahmen als real existent zu bewerten. Auch wenn Sie einen ordentlichen Prozentsatz der Einnahmen als virtuelle Wunscheinnahme sehen würden, wäre der verbleibende Rest groß genug um ein angenehmes Leben zu führen.
Den interessanten Aspekt von John Chows Seite sehe ich in der „erfrischenden Offenheit“ in einem für deutsche Verhältnisse vorhandenen tabu Thema.
G E L D
Die, die es haben oder machen sprechen nur selten darüber und die, die es gerne hätten und andere am besten „unterrichten“ wie man in kürzester Zeit wahnsinnig viel davon verdient, haben es oft selber nicht. Schlussendliche greift zumindest unter marktwirtschaftlichen Aspekten die Wahrheit, das derjenige der viel Geld verdient das bessere Angebot hat als derjenige, der wenig oder gar nichts verdient. Demnach wäre die Seite von John Chow also richtig gut.
Schlecht ist sie sicherlich nicht, aber richtig gut? Der Grad der Monetarisierung der Seite ist so hoch, das meiner Überzeugung nach dieselbe Seite als junges Startprojekt in Deutschland niemals so viel Geld verdienen würde. Hier haben wir gleich zwei wesentliche Aspekte beleuchtet.
1. John Chows Seite ist typisch amerikanisch und Amerikaner gehen mit dem Geld verdienen und des Zeigens von Reichtum viel offensiver um als dies in Europa in der Regel der Fall ist und ganz besonders in Deutschland.
2. Eine alte Seite, die über Jahre gewachsen ist und eine kontinuierlich gewachsene Besuchergruppe besitzt, kann behutsam die Monetarisierung mit einer viel höheren Effizienz umsetzen. Dies bedeutet nichts anderes als das Werbekunden bereit sind auch für eine kleine Anzeige in einem hochfrequentierten Umfeld viel Geld zu bezahlen. Und demnach ist der benötigte Platz für Werbeanzeigen um richtig Geld zu verdienen deutlich geringer und die Seite sieht nicht aus wie ein abschreckender Bannerfriedhof.
Die Betonung liegt auf hochfrequentiert. Also besteht die Herausforderung darin, zunächst massenhaft eine besonders attraktive Zielgruppe auf seine Seite zu bringen und erst dann „richtig“ Geld zu verdienen. Dies ist nichts Neues, nur müssen Sie die Logik immer im Auge behalten. Anzeigenseiten haben keinen besonderen Mehrwert für die Besucher. Mit Werbung werden die meisten Menschen eh von Morgens bis Abends zugeschüttet und die Besucher werden sich oft sehr schnell von so einem Bannerfriedhof ohne Reputation oder besonders attraktive Inhalte verabschieden. Also kann die Schlussfolgerung auch für den naiven Menschen nur heißen: Qualität, Qualität und nochmal Qualität in den Inhalten. Dies lässt Besucher wiederkommen, Empfehlungen aussprechen und neue Verlinkungen etc. mit allen Vorteilen in der Trafficentwicklung und entsprechender Reputation erwarten.
Das Dumme daran ist nur, das man in dieser Zeit oft nur sehr wenig Geld verdient, wenn überhaupt. Und die Zeit über die ich hier spreche kann sich gut und gerne auf mehrere Jahre erstrecken. Nach unseren Erkenntnissen haben die meisten Blogbetreiber nur Einnahmen von 0 bis 1000 Euro im Monat. Dies reicht für ein nebenberufiches Hobby, aber sicherlich nicht für eine Vollexistenz. Und Fakt ist auch, das die meisten Produktverkäufer bei gutem Geschäft und ordentlicher Spanne sehr viel schneller deutlich mehr Geld verdienen werden, als der Blog Anbieter der gerade startet.
Also in kurzer Zeit mit einem Blog viel Geld zu verdienen und das ohne besondere Kenntnisse bzw. Risiko wie es Händler oder Hersteller mit Warenbestand, Logistik, Personal, Räumlichkeiten etc. haben scheint vor diesem Hintergrund eher fraglich. Wenn man nicht wirklich einen sehr langen Atem hat oder derart opulent von einem extrem starken Partner mit Traffic versorgt wird, das man die „normalen“ Entwicklungsphasen im Zeitraffer durchläuft oder sogar ganz auslässt, ist dies aus meiner Sicht eher Wunschdenken.
Aber wie man so schön sagt:
Butter bei die Fische!
Wir wollen mal einen Tabubruch wagen.
Schreiben Sie bei der e-business-unternehmensberatung.com einen Artikel oder ggf. einen Kommentar auf diesen Artikel, in dem Sie offen und ehrlich ihre persönlichen Finanzerfahrung mit ihrem Blog oder ihrem Forum schildern. Wenn Sie uns hier einen kurzen Einblick darüber geben, wie lange Sie bis jetzt gebaucht haben um die Einnahmen zu realisieren und natürlich wieviel und ggf. wie konstant oder mit welchen Mitteln Sie dies erreichen, wäre das bestimmt ein ziemlich interessantes Thema für alle….
Bio von
Montag, 10 Oktober 2011 at 11:00
Hallo,
es stimmt, dass es nicht ganz so leicht ist. Doch wer ständig dazu lernt und unternehmerisch denkt, der wird auch erfolg haben. Auch wenn nur ein Nebenverdienst von 500 € im Monat dabei rum kommt. Ist das wie ich finde schon eine sehr stolze Summe für einen Nebenverdienst.
Freitag, 6 Januar 2012 at 05:38
Klar, man verdient nicht viel – kurzfristig. Aber auch mit einem Hobbyverdienst von 500 Euros im Monat kann man sich nach einem Jahr ein exklusives Theme kaufen, genau anpassen und perfekt zurechtschneiden lassen – das lässt Besucherzahlen wirklich explodieren!
Montag, 21 Mai 2012 at 08:12
Wenn man Videoblogs dazu nimmt, dann kann man damit sehr viel Geld verdienen. In den USA macht RayWilliamJohnson Millionen aber auch viele Deutsche können von Videoblogs leben.
Grüße Emanuel